Solarstrom vom Dach direkt für die Hausgemeinschaft - Gall Technology macht es möglich!

17. Juni 2025

Die Energiewende betrifft uns alle – nicht nur Hausbesitzerinnen und -besitzer. Doch gerade Menschen, die in Mehrfamilienhäusern leben, haben bislang wenig Einfluss darauf, wie klimafreundlich ihr Strom erzeugt wird. Genau hier setzt das Modell „Mieterstrom“ an. Es ermöglicht, lokal erzeugten Solarstrom direkt an die Mieterinnen und Mieter eines Hauses weiterzugeben – ohne Umweg über das öffentliche Netz.

Was ist Mieterstrom?

Mieterstrom beschreibt die direkte Versorgung von Mieterinnen und Mietern mit Strom, der auf dem Dach ihres Wohngebäudes erzeugt wird – meist durch eine Photovoltaikanlage. Statt den Sonnenstrom vollständig ins Netz einzuspeisen, wird er vor Ort verbraucht. Nur wenn der selbst erzeugte Strom nicht ausreicht, wird ergänzend Energie aus dem öffentlichen Stromnetz bezogen.

Ein wesentlicher Unterschied zur klassischen Stromversorgung besteht darin, dass der erzeugte Strom nicht durch das allgemeine Stromnetz geleitet wird. Dadurch entfallen bestimmte Umlagen und Netzentgelte, was sich positiv auf den Strompreis auswirken kann.

Außerdem gibt es eine gesetzliche Obergrenze für den Preis, wodurch beim Mieterstrom eine Ersparnis von 10 % gegenüber dem Grundversorgungstarif garantiert wird. In vielen Fällen liegt die Ersparnis - je nach Projekt - zwischen 15 und 20 %. Unter bestimmten Bedingungen, abhängig von Anlagengröße, Eigenverbrauchsquote und lokalem Strompreisniveau, kann sogar eine Ersparnis von bis zu 25 % erreicht werden.

Wie funktioniert Mieterstrom in der Praxis?

Technisch bildet eine Photovoltaikanlage auf dem Dach die Grundlage. Die erzeugte Energie wird mithilfe moderner Messsysteme erfasst und anteilig den einzelnen Mietparteien zugeordnet. In der Regel schließen die Bewohner dafür einen Stromliefervertrag mit dem Betreiber der Anlage – oft dem Vermieter oder einem spezialisierten Energiedienstleister.

Digitale Zähler sorgen für eine genaue Erfassung der Stromflüsse, also wie viel Strom erzeugt, direkt verbraucht oder ins öffentliche Netz eingespeist wird. Wenn die Sonne nicht scheint, wird ergänzend Strom aus dem Netz bezogen. Unter bestimmten Voraussetzungen greift zudem eine Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz in Form eines Mieterstromzuschlags.

Der Mieterstromzuschlag ist abhängig von der Anlagenleistung sowie dem Zeitpunkt der Inbetriebnahme und gilt dann für einen gewissen Zeitraum um die Wirtschaftlichkeit in den Jahren nach der Installation zu gewährleisten. Daher sinkt der Zuschlag auch mit der Zeit.

Vorteile für Mieterinnen, Mieter und Eigentümer

Für die Mieterschaft ergeben sich aus diesem Modell vor allem niedrigere Stromkosten, da der Preis gedeckelt ist sowie Umlagen und Entgelte entfallen. Zudem ermöglicht es eine umweltfreundliche Stromversorgung direkt vom eigenen Hausdach auch für Mieter.

Auch für Eigentümer ist Mieterstrom interessant: Er steigert die Attraktivität der Immobilie, eröffnet neue Einnahmemöglichkeiten und leistet einen Beitrag zum Klimaschutz. Das macht Mieterstrom zu einer echten Win-win-Situation.

Was bremst Mieterstrom in Deutschland?

Trotz seines Potenzials ist Mieterstrom noch kein Selbstläufer. Die Herausforderungen sind vielseitig:

Die gesetzlichen Regelungen im EEG sind komplex und schrecken gerade kleinere Eigentümer ab. Wer selbst Strom liefern möchte, benötigt eine Stromlieferlizenz oder muss einen externen Anbieter einbinden – beides erhöht Aufwand und Kosten. Gleichzeitig geraten größere Anlagen schnell in den Bereich der regulierten Stromlieferung, was weitere rechtliche und organisatorische Anforderungen nach sich zieht. Problematisch ist dabei die wirtschaftliche Grauzone: Kleine Mieterstromprojekte lohnen sich oft nicht, weil die Kosten für Technik, Abrechnung und Verwaltung zu hoch sind. Größere Projekte hingegen erfordern umfangreiche Genehmigungen und Pflichten, die viele Eigentümer überfordern. So entsteht eine Lücke, in der viele potenziell sinnvolle Anlagen nicht umgesetzt werden.

Auch die technische Umsetzung ist nicht ohne: Die Installation digitaler Zähler, die Entwicklung eines Abrechnungssystems und die datenschutzkonforme Verarbeitung sind zusätzliche Hürden. Gleichzeitig ist das Modell noch vergleichsweise unbekannt. Viele Vermieter und Mieter wissen nicht, dass Mieterstrom für sie infrage käme – oder sie unterschätzen den Nutzen. Und nicht zuletzt: Im Gegensatz zum Eigenverbrauch in Einfamilienhäusern ist Mieterstrom nicht vollständig von Abgaben befreit. Diese Ungleichbehandlung bremst die Attraktivität zusätzlich.

Was kann Gall Technology als Fachbetrieb bieten?

Als Fachbetrieb mit langjähriger Erfahrung in Photovoltaik, Energiemanagement und Gebäudeautomation begleiten wir gerne auch Mieterstromprojekte von Anfang an: von der Machbarkeitsanalyse über die Installation der PV-Anlage bis hin zur Integration moderner Abrechnungssysteme. Unser Ziel ist es, funktionierende und wirtschaftlich sinnvolle Lösungen zu realisieren, die allen Beteiligten einen echten Mehrwert bieten.


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Mieterstrom ist mehr als nur ein technisches Konzept – es ist ein Modell für eine sozial gerechte und nachhaltige Energiewende. Wenn Sie als Eigentümerin oder Eigentümer über eine Photovoltaikanlage auf Ihrem Mehrfamilienhaus nachdenken oder als Mieterin bzw. Mieter mehr über Ihre Möglichkeiten erfahren möchten, beraten wir Sie auch gerne persönlich.